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„ES WAREN SEHR INTERESSANTE UND ERFOLGREICHE JAHRE“ ...

Gerhard Zapff geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand. Seit dem 1. Juli 2010 leitet er als technischer Vorstand die Geschicke der Wohnungsbaugenossenschaft Brandenburg eG (WBG). Cafézeit sprach mit ihm über seine Zeit an der Spitze des Unternehmens.

Cafézeit: Herr Zapff, zwölf Jahre als technischer Vorstand der WBG: Wie war die Zeit?

 

Gerhard Zapff: Es waren sehr interessante und erfolgreiche Jahre. Wir haben die Genossenschaft gut weiterentwickelt, unsere Gebäude umfassend saniert und uns als kundenfreundliches Unternehmen weiter etabliert.

Ich bin verblüfft, wie schnell diese zwölf Jahre und vor allem das letzte Jahr vergangen sind. Als mein Nachfolger im März gewählt wurde, dachten wir, wir haben noch viel Zeit miteinander, um alles für einen reibungslosen Übergang zu besprechen. Aber es ist erstaunlich, dass es nur noch vier Monate sind. Da sieht man, was man noch so alles vor sich hat.

 

Cafézeit: Was haben Sie denn noch so vor sich?

 

Gerhard Zapff: Wir müssen in schwierigen Zeiten die Planung bis 2028 abstimmen. Das ist bei Personalmangel in den Firmen, bei gestörten Lieferketten und dadurch fehlenden Baustoffen, bei explodierenden Baupreisen und steigenden Zinsen wesentlich mehr „Glaskugel gucken“ als bisher. Hinzu kommt, dass die Energieprobleme dazu führen, dass Energieträgerumstellungen schneller umgesetzt werden sollen, als bisher erwartet. Das alles sind neue Herausforderungen, die langfristige Planungen weit schwieriger machen.

 

Cafézeit: Im Rückblick: Sind Sie zufrieden mit dem, was die WBG in den Stadtteilen geleistet hat?

 

Gerhard Zapff: Ja. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir die Bestandsgebäude so umbauen können, dass wir ein umfangreiches Angebot an Grundrissen für verschiedene Nutzergruppen möglich machen – das alles unter Erhalt der Gebäude und damit der Siedlungsstrukturen in den Stadtteilen. Da haben wir mehrere tolle Beispiele, wie zuletzt die Flämingstraße 2-10 und die Barnimstraße 1-7. Wir können dort nun mehr familiengerechte, größere Wohnungen anbieten. Ähnlich haben wir in den Gebäuden der Kreyssigstraße 1-6 und 7-12 modernisiert und aktuell in der Kreyssigstraße 13-18. Mit Fertigstellung haben wir dort 44 Wohnungen, die zum 01.12.2022 vermietet sind.

 

Cafézeit: Die WBG hat dort jedoch eine negative Premiere erleben müssen…

 

Gerhard Zapff: Leider ist es bei der Kreyssigstraße erstmals so, dass zum geplanten Bezugstermin die Aufzüge noch nicht fahren werden. Durch lange coronabedingte Ausfälle ist es zu Verzögerungen gekommen, wodurch die Firma Otis als Hersteller die Produktion der Aufzüge weiter nach hinten geschoben hat. Wir bieten unseren Mietern deswegen an, dass sie mit einer Mietminderung zum 1. Dezember einziehen können. Wenn sie das nicht möchten, sind wir bereit, den Mietbeginn auf den 1.3.2023 zu verschieben, um die Aufzüge sofort nutzen zu können.

 

Cafézeit: Die WBG spielt eine wichtige Rolle in der Stadtentwicklung. Haben die Programme der Genossenschaft Nord und Hohenstücken einen Schub gegeben?

 

Gerhard Zapff: Auf alle Fälle. Wir haben auch in meiner Dienstzeit ein Sanierungsprogramm in Hohenstücken aufgenommen und nach und nach Gebäude in der Brahmsstraße, Max-Herm-Straße und Rosa Luxemburg-Allee saniert – alle mit umfangreichen Wohnungszusammenlegungen und Aufzuganbau, so dass barrierearmes und familiengerechtes Wohnen möglich wurde.

Einen Schub für einen Neubeginn im Stadtteil hat zudem das Wohngebiet Altstädtische Stadtheide (Wohngebiet am Carolinenring) gegeben. In Zusammenarbeit mit der Stadt haben wir für die Brachfläche einen Bebauungsplan erarbeitet und das Gebiet an einen Projektentwickler verkauft, der es erschlossen und parzelliert hat. Heute stehen dort mehr als 30 Einfamilienhäuser und haben gemeinsam mit den in unmittelbarer Nachbarschaft von uns sanierten Wohnblöcken ein positives Signal für die Entwicklung in Hohenstücken ausgesandt. Vorher war dort nur Rückbau ein Thema, nun erstmals die Errichtung neuer Projekte sowie umfassende Sanierung.

 

Cafézeit: Sie sind Berliner und für die Vorstandsfunktion nach Brandenburg gezogen. Wie geht es persönlich für Sie im Ruhestand weiter?

 

Gerhard Zapff: Meine Frau und ich fühlen uns sehr wohl in der Stadt, haben viele soziale Kontakte und nehmen aktiv am gesellschaftlichen Leben teil. Trotzdem ist es so, dass ich die längste Zeit meines Lebens in Berlin gelebt habe und dort die engsten Verwandten und Freunde sind. Deswegen haben wir uns nach langem Abwägen entschlossen, 2023 nach Berlin zu ziehen, um unter anderem dichter bei unseren Töchtern zu sein. Wir werden aber sicher häufig zu Besuch in Brandenburg sein.

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