In den 60er und 70er Jahren erlebten wir als Genossenschaft wahre „Boomjahre“ in der ehemaligen DDR, besonders in Brandenburg an der Havel. Der Stadtteil Nord wurde zum neuen Bebauungsgebiet, und dank der Industrialisierung des Wohnungsbaus entstanden beeindruckende Zahlen. Bis 1973 wurden hier insgesamt 5.200 Wohnungen gebaut, davon 3.600 durch unsere örtlichen AWGen. Die Einführung der Plattenbauweise ab 1964 beschleunigte den Bauprozess erheblich.

Brandenburg setzte mit diesen Zahlen Maßstäbe in der Republik. Doch 1963 brachte eine gesetzliche Neuordnung einen Konzentrationsprozess in Gang. Ziel war die Bündelung der Kräfte und eine Steigerung der genossenschaftlichen Bauleistungen. In den 70er Jahren standen große Herausforderungen im Wohnungsbau an, und ein neues Wohnungsgebiet mit über 8.200 Wohnungen sollte entstehen: Hohenstücken.

1976 erfolgte der Zusammenschluss von AWG Fortschritt und AWG des SWB, und die AWG Brandenburg, unsere heutige Genossenschaft, wurde geboren. Trotz jährlich fast 500 neuen Wohnungen wuchs der Bedarf schneller als die Gebäude in Hohenstücken. Zum 25-jährigen Jubiläum 1979 lebten bereits etwa 25 % der Brandenburger in einer AWG-Wohnung.

Die 20 Handwerker, die bei uns beschäftigt waren, hatten alle Hände voll zu tun mit Reparaturen und Sanierungen. Im Sommer 1983 wurde die 5.000. Wohnung im Stadtteil Hohenstücken übergeben. Bis 1989 konnten wir stolz auf fast 9.600 Wohnungen verweisen. Der 35. Geburtstag markierte jedoch das letzte runde Jubiläum im Arbeiter- und Bauernstaat, denn der Beitritt der DDR zur BRD stellte uns erneut vor neue Herausforderungen.

Lasst uns gemeinsam auf unsere bewegte Geschichte zurückblicken und voller Vorfreude in die Zukunft unserer Genossenschaft blicken!